Sonntag, 19. Juli 2009

Donnerstag ist Hafen-Tag

Da stand als erstes der Hafenrundgang auf dem Programm. Zunächst fuhren wir mit der U-Bahn zum Rödingsmarkt, an der Ecke Deichstraße / Steintwiete trafen wir uns mit unserer Stadtführerin.



Sie zeigte uns zuerst den alten Hafen rund um die Speicherstadt, der heute allerdings nur noch als Touristenattraktion dient. Früher wurde hier allerhand Handel betrieben, übrigens nicht nur mit Fisch. Da der Hafen immer größer wurde und immer mehr Schiffe aus dem Ausland einfuhren, wurde er nach außerhalb der Stadtgrenzen verlegt.



Heute hat Hamburg nach Rotterdam den zweitgrößten Hafen Europas, und nach Shanghai & Co. den achtgrößten Hafen der Welt. Früher wurden alle Waren aus Afrika und Asien in der Speicherstadt gelagert, also zum Beispiel Gewürze, Seide usw. Mit der Zeit und der Container-Ware hat sich das jedoch geändert und heute wird die Speicherstadt vor allem für die Lagerung von Orientteppichen, Kaffee, Tee usw. genutzt. Außerdem diente die Speicherstadt als Kulisse für die Kinder-Krimi-Serie „Die Pfefferkörner“.



Natürlich sahen wir bei unserem Spaziergang auch das Hamburger Großprojekt, die Elbphilharmonie. Ursprünglich sollte der Bau 140 Millionen Euro kosten, mittlerweile sind über 300 Mio. verpulvert und bis zur Fertigstellung sollen es 500 Mio. werden. Momentan fehlt noch die große Glaskuppel, die einmal den Konzertsaal für 2000 Leute fassen soll. Bis zur Fertigstellung soll es übrigens noch ca. zehn Jahre dauern.

Nach einem Spaziergang durch das andere Bauvorhaben, die Hafen-City, bestiegen wir ein erstes Mal ein Schiff, das uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Nachmittag geben sollte: einigen wurde gleich übel und schwindelig. Trotzdem hat es uns riesen Spaß gemacht. Vorletzte Station des Vormittags waren die Dock-Lands. Hätten wir bloß geahnt, dass wir dort über 130 Stufen müssen… endlich oben angekommen, hatten wir einen herrlichen Blick auf Hafen, Landungsbrücken und Skyline. Zurück ging’s leichter, weil abwärts. (Egzona)

Am Abend "mussten" wir logischerweise einmal mehr auf den Kiez. Abschied von der großen Stadt feiern. Die hatte es uns angetan, genauso wie Olivia Jones, dem Travestie-Original an der Reeperbahn, mit gleichnamiger Bar (leider erst ab 21), einem schicken Cabrio und einer überdimensionalen, orangefarbenen Federboa. So saßen wir denn einmal mehr bei fast mediterranen Mitternachts-Temperaturen inmitten von Harleys, Zuhältern, soliden Theaterbesuchern, kleinen und großen, guten und schlechten Künstlern, naja - und den Damen. Im Rotlicht-Milieu eben. (-she-)

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