Sonntag, 19. Juli 2009

Montag - Anreise und schon mitten im Leben

Puh, ultrafrüh aufstehen war angesagt, weil unser Bus um 6 Uhr ab der Volksschule Ergolding startete! Wohlweislich - denn dank zahlreicher Staus benötigten wir über elf Stunden für die Anfahrt zur "Jugendherberge auf dem Stintfang" in Hamburg, dem Ziel für unsere Abschlussfahrt, mit der wir uns von unserer gemeinsamen Schulzeit verabschieden.

Das übliche Chaos beim Zimmer beziehen, dann ab zum Abendbuffet und schon ging's nach... na???

Tja, was wissen wir über St. Pauli? Mittlerweile mehr als… naja. Beginnen wir mit dem FC St. Pauli 1910. Der Fußball-Traditionsclub wurde in dem betreffenden Jahr von Bürgern aus diesem Stadtteil gegründet. Bis vor einigen Jahren durfte man auch nur als St. Paulianer bei dem Club spielen. Der Verein hat in der Fußballszene Kultstatus als Kiez-Club (der mit dem Totenkopf). Momentan spielen sie in der zweiten Bundesliga.

In der Schmuckstraße in St. Pauli befand sich Anfang des 20. Jahrhunderts Chinatown in Mini.

In der so genannten „Chinesenaktion“ der Hamburger Gestapo wurden am 13. Mai 1944 etwa 120 bis 130 chinesische Männer verhaftet und im Gestapo-Gefängnis Fuhlsbüttel inhaftiert und misshandelt. Eine Gruppe dieser chinesischen Männer wurde dann ohne Prozess und ohne Urteil in das Arbeitserziehungslager "Langer Morgen" im Hafengebiet eingewiesen. Bei Zwangsarbeit im Hafen und bei der Trümmerräumung sowie durch die Misshandlungen durch das Wachpersonal kamen mindestens 17 von ihnen ums Leben.

Uns hat allerdings weniger die Geschichte als das Vergnügungsviertel St. Pauli interessiert… in dessen zentraler Lage die Reeperbahn nun mal liegt. Ansonsten besteht die Reeperbahn im wesentlichen aus drei Straßen wie z. B. David-, Peter- und Herbertstraße (Besonderheit: nur männliche Erwachsene dürfen sie betreten, damit die Ehefrauen ihre Männer dort nicht finden).

Die Reeperbahn liegt nahe am Hafen, da schon zu früher Zeit reiche Handels- und Seeleute hier zum sexuellen Verkehr gelockt werden sollten. Die Prostituierten stehen auch heute noch schon sehr früh auf jeweils einer Straßenseite und quatschen einsame Männer an. In der Regel gehören zu einem Zuhälter ca. 3 Damen, nicht mehr, damit sich der Zuhälter auch richtig um die Damen kümmern kann (wenn ein Freier nicht zahlen will oder Schlägereien drohen). Ca. 50 % der Einnahmen müssen die Prostituierten bei ihrem Freier abgeben, den Rest dürfen sie behalten, da sie mittlerweile ja auch Steuern zahlen müssen. Übrigens: ab 30 Euro kann man auf dem Kiez seinen Spaß haben (sagt man. Grins.), das sind allerdings nur Lock-Angebote (heißt es ebenfalls.)

Auf den Hans-Albers-Platz hat es uns immer wieder gezogen… der Ausblick! Leider konnten wir Frau Herde nicht wirklich von dessen Qualitäten überzeugen. (Flo & Co.)

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